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Mayfair: Behind (Review)

Artist:

Mayfair

Mayfair: Behind
Album:

Behind

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Pure Steel Records
Spieldauer: 57:11
Erschienen: 05.04.2013
Website: [Link]

Bei „Behind“ handelt es sich um das Debüt-Album der Progressive-Metal-Band MAYFAIR aus Österreich, welches bereits im Jahre 1993 erschienen ist und nun über Pure Steel Records erneut veröffentlicht wird. Das relative kurze Werk wird um eine zweite CD ergänzt, die reichlich bisher unveröffentlichte Demo- und Proberaumaufnahmen enthält.

Der Musik auf „Behind“ ist vor allem das unbedingte Bemühen um Originalität deutlich anzuhören, sodass das Benennen von Referenz-Bands eher schwer fällt. Die im Bandinfo bemühten PSYCHOTIC WALTZ- oder FATES WARNING- Vergleiche sind zur Beschreibung der MAYFAIR-Klangwelt jedenfalls nur bedingt geeignet, obwohl in „Daily Screams“ ziemlich dreist bei „Nothing Left To Say“ geklaut wird und die teils recht ausufernden atmosphärischen Passagen durchaus Assoziationen zu manchem PW-Part wecken. Meist gehen die Österreicher allerdings deutlich reduzierter zu Werke als die erwähnten Kollegen und die einzelnen Instrumente sind jederzeit deutlich wahrnehmbar, Bass und Snare stehen dabei allerdings etwas zu weit im Vordergrund, was allerdings ein soundtechnisches Problem darstellt. Trotz aller Komplexität werden einige Passagen sehr häufig wiederholt und prägen sich dadurch gut ein. Besonders markant ist dabei das Organ von Fronter Mario, der sehr variantenreich spricht, schreit, flüstert und leidet. Wenn er singt tut er das meist in den hohen Lagen und klingt dabei grob wie eine Mischung aus dem jungen Darrell Wane (SANCTUARY) und Kory Clarke (WARRIOR SOUL), nur mit mehr Vibrato. Bei einigen Passagen steigert er sich in einem Mischmasch aus Deutsch und Englisch in beängstigend und beklemmend wirkende, eine leichte Spur vor Irrsinn verbreitende Gesangslinien, was sicher nichts für jeden Anlass, aber sehr beeindruckend ist.

Während sich auf CD 1 vor allem das Titelstück und das düstere „Madame Pest“ als Einstieg eignen, befindet sich auf der etwas dumpfer klingenden und insgesamt metallischer ausgerichteten Bonus-CD mit „Last Spring“ ein echter Übersong, der einem mit seinem hypnotischen Refrain gar nicht mehr aus dem Kopf geht. Die letzten 4 Songs der zweiten CD sind seinerzeit offenbar mit einem Kassettenrekorder im Proberaum aufgenommen worden und aufgrund des dumpfen, völlig übersteuerten Sounds eigentlich nicht hörbar, auch wenn das Potential der Songs so eben noch erkennbar ist. Der Sinn der Veröffentlichung von Aufnahmen mit derartiger „Qualität“ erschließt sich mir allerdings generell nicht.

Derzeit befindet sich die Band im Studio, um neues Material aufzunehmen. Man darf gespannt sein, wie MAYFAIR im Jahre 2013 klingen werden.

FAZIT: Mit „Behind“ wird ein Stück äußerst originellen und intensiven Progressiv-Metals wiederveröffentlicht. Aufgeschlossene Geister sollten unbedingt ein Ohr riskieren.

Lutz Koroleski (Oger) (Info) (Review 5936x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • CD 1
  • Behind
  • Advanced In years
  • Generation Isolated
  • Madame Pest
  • Schlaflos Müde
  • Ecstasy
  • CD 2
  • Daily Screams
  • Pt. II Long Past And Forgotten...?
  • Man Of Sorrows
  • Adam
  • Dear Julia
  • Tears
  • Last Spring
  • Fegefeuer
  • Individual Circus
  • Emptiness
  • Man Of Sorrows

Besetzung:

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